Es gibt in unserer Generation ein fast unsichtbares Erbe:
Die stummen Mütter.
Frauen, die alles getragen haben, alles gehalten haben, alles organisiert haben –
aber nie wirklich gesprochen haben.
Nicht über:
-
Überforderung
-
Wut
-
Angst
-
Wünsche
-
Bedürfnisse
Sie hatten keine Sprache dafür.
Sie hatten keinen Raum dafür.
Und sie hatten keine Erlaubnis dafür.
Diese Frauen haben nicht gelernt zu sprechen.
Sie haben gelernt, zu funktionieren.
Und viele von uns wurden von genau diesen Frauen großgezogen.
Unsere Generation ist die erste,
die merkt:
„Ich kann nicht einfach nur funktionieren. Es frisst mich auf.“
Und genau hier beginnt der Übergang:
Von stumm zu stark.
Und das ist kein „ich schaffe jetzt alles alleine und ohne Gefühle“-stark.
Sondern:
Stark heißt heute:
-
ich spreche
-
ich fühle
-
ich setze Grenzen
-
ich kommuniziere Bedürfnisse
-
ich teile Überforderung bevor ich explodiere
Stark heißt nicht: nie fallen.
Stark heißt: nicht mehr alleine fallen.
Die Kraft der neuen Mütter
Wir sind die Generation, die ihre Stimme benutzt.
Die ihren Töchtern vorlebt:
„Gefühle sind nicht gefährlich.
Verletzlichkeit ist keine Schwäche.
Sprache schützt.“
Wir heilen, indem wir sprechen.
Wir brechen Kreise, indem wir sichtbar werden.
Das ist unsere Aufgabe.
Und unser Geschenk.
Von stumm → zu stark.
Von funktionieren → zu verbinden.
Von schweigen → zu sprechen.
Kommentar hinzufügen
Kommentare